Mobilitätskonzept für Kalletal – Land NRW fördert mit 28.800 Euro
Kalletal: Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit der Gemeinde Kalletal hatte die Verwaltung mit der Erstellung eines kommunalen Mobilitätskonzeptes unter besonderer Einbeziehung des Radverkehrs einstimmig beauftragt. Vorausgegangen waren Anträge der Fraktionen von SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen. Die Verwaltung machte sich auf die Suche nach finanzieller Unterstützung, wurde auf das Programm Nahmobilität einschließlich Sonderprogramm Stadt und Land des Ministeriums Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW, kurz MUNV, aufmerksam und stellte im Mai des vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag. Jetzt teilte die Bezirksregierung Detmold mit, dass der Antrag der Kalletaler Verwaltung durch das MUNV nachträglich in das Jahresförderprogramm 2025 aufgenommen wurde. Damit einher geht eine Förderung von 55 Prozent, in Summe 28.800 Euro, bei zu erwartenden Gesamtkosten für das Mobilitätskonzept in Höhe von 52.400 Euro. Möglich wurde das durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW, das nach Rücksprache mit Kalletals Bürgermeister Mario Hecker, noch einmal in Düsseldorf vorsprach und für die Unterstützung Kalletals erfolgreich geworben hat.
Kalletal steht vor der Herausforderung, seine Mobilitätsinfrastruktur an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen, um eine nachhaltige, effiziente und umweltfreundliche Nahmobilität zu gewährleisten. Viele Schritte sind bereits getan, denn sind die Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen und der Schutz der natürlichen Umwelt weiterhin Herausforderungen für alle Kommunen. Ein Nahmobilitätskonzept, das auf nachhaltige Verkehrsmittel wie den öffentlichen Nahverkehr, das Fahrrad und den Fußverkehr setzt, kann dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern, die Luftqualität zu verbessern und den Flächenverbrauch zu reduzieren. Als ländlich geprägte Kommune, ist die Gemeinde Kalletal aufgrund ihrer geografischen Lage und der Siedlungsstruktur stark auf eine reibungslose Nahmobilität angewiesen. Insbesondere ältere Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie junge Menschen ohne eigenes Fahrzeug sind auf ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz angewiesen, um ihre täglichen Bedürfnisse wie den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeitsplätzen zu decken. Dies erfordert eine Mobilität, die den Bedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen gerecht wird. Ein umfassendes Nahmobilitätskonzept für die Gemeinde soll verschiedene Maßnahmen umfassen und Lösungen aufzeigen, darunter die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs insbesondere des Fuß- und Radverkehrs, die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur sowie die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel miteinander. Das Konzept wird partizipativ entwickelt werden, unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie aller relevanten Interessengruppen, um die Bedürfnisse der Gemeinde bestmöglich zu berücksichtigen. Im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs „Fußverkehrs-Checks NRW“ des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, wurde die Gemeinde Kalletal im Jahr 2021 für die Durchführung des Fußverkehrs-Check ausgewählt und hat diesen bereits erfolgreich abgeschlossen. Darauf aufbauend sollen die schon vorliegenden Lösungsansätze nun in einem gesamtheitlichen Nahmobilitätskonzept zusammen mit der Betrachtung des Radverkehrs gebündelt werden.